Am 27. November 2025 fand im Jugendclub „Neue Welle“ in Schkeuditz eine Veranstaltung der Nachrichtenwerkstatt statt. Im Mittelpunkt stand die Frage: Wie berichten Medien über junge Menschen – und was macht das mit ihnen? Gezeigt wurde die MDR-Dokumentation „Migration, TikTok, Geld, Sicherheit – Warum wählt die Generation Z die AfD?“. Im Anschluss sprachen die Journalistinnen und Journalisten des Films mit dem Publikum über ihre Arbeit und über die Reaktionen auf Social Media.

Journalistische Arbeit braucht Zeit und Vertrauen

Die Autorinnen berichteten von einer langen Recherchezeit. Besonders schwierig war es, junge Menschen zu finden, die offen über ihre Meinungen, Sorgen und Erfahrungen sprechen möchten.

Viele Jugendliche fühlen sich heute unter Druck. Sie sorgen sich um ihre Zukunft, um Geld, Sicherheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Soziale Medien verstärken diese Gefühle oft. In so einer Situation ist es nicht leicht, Vertrauen zu Medien zu haben. Deshalb braucht gute Berichterstattung Zeit, Respekt und echtes Zuhören.

Jugendliche nicht abstempeln

Ein wichtiges Thema des Abends war die Gefahr von schnellen Urteilen. Jugendliche werden in Medien oft pauschal bewertet oder in eine Schublade gesteckt – zum Beispiel als „politikverdrossen“ oder „radikal“.

Jugendliche sind sehr unterschiedlich. Sie haben verschiedene Meinungen, Lebenslagen und Gründe für ihre Entscheidungen. Medien sollten diese Vielfalt zeigen – ohne zu vereinfachen und ohne zu stigmatisieren.

Medien als Resonanzraum

Die Diskussion zeigte klar: Medien sind ein Resonanzraum. Medien verstärken Themen, Meinungen und Gefühle. Was dort gezeigt wird, wirkt weiter – besonders in sozialen Netzwerken. Jugendliche sind sehr unterschiedlich. Sie haben verschiedene Meinungen, Lebenslagen und Gründe für ihre Entscheidungen. Medien sollten diese Vielfalt zeigen – ohne zu vereinfachen und ohne zu stigmatisieren. Wenn Medien über politische Einstellungen junger Menschen berichten, tragen sie Verantwortung. Sie können Ängste verstärken oder Verständnis fördern. Sie können ausgrenzen – oder Dialog möglich machen.

Viele Teilnehmende wünschten sich, dass Medien:

Auch die anwesenden Journalist:innen betonten: Gute Berichterstattung darf nicht laut sein um jeden Preis. Sie muss fair, verständlich und verantwortungsvoll sein.